Werkeln mit Holz
Messen, anreißen, sägen, hämmern, bohren, schrauben – das alles und noch viel mehr lernen Grundschüler im Werkunterricht. Dabei erwerben die Kinder in diesem Unterricht wertvolle Fähigkeiten und Fertigkeiten, von denen sie ihr gesamtes Leben profitieren. Damit es nicht an der nötigen Ausstattung und Materialien fehlt, hat der Förderverein der Grundschule Osterweddingen in dieser Woche zwei große Kartons mit Werkzeugen und Werkstoffen im Wert von 800€ an die Kinder und Werkenlehrer Mathias Petzel übergeben. "Die Freude war riesig und nun können sich die Jungen und Mädchen im Laubsägen beweisen, mit Brennsets arbeiten und viele nützliche Dinge herstellen.", berichtet Fördervereinsvorsitzende Liane Samland
"Werken fördert nicht nur die motorischen Fähigkeiten der Kinder, sie zeigt ihnen auch die Anwendung gelernten Wissens auf. Wie oft hat sich ein Grundschüler schon gefragt: wozu muss ich Länge umrechnen können und warum ist genaues Messen wichtig? Beim Werkeln werden diese Dinge handwerklich umgesetzt. Es ist nicht nur wichtig, dass Grundschüler die verschiedenen Werkzeuge kennenlernen und den Umgang damit meistern, sie sollen auch Freude und Spaß am Umsetzen von kleinen Bauprojekten und gemeinschaftlichen Arbeiten finden. Wenn dann noch ein sinnvolles Endprodukt entsteht, kennt der Stolz keine Grenzen.", merkt Lehrer Mathias Petzel an.
Mika (9) aus der 4a mag Werken sehr: "Ich freue mich immer auf diesen Unterricht und bin immer sehr gespannt, was wir diesmal machen. Werken ist eine tolle Abwechslung zu den anderen Fächern und es ist schön etwas Sinnvolles zu bauen. Letzte Woche haben wir einen Würfel hergestellt. Den durften wir mit nach Hause nehmen.“
Dank dem Osterweddinger Tischler Rene Adam, der dem Förderverein zugeschnittene Holzbretter überreichte, konnten die Schulkinder das Projekt "Geobrettchen" in Angriff nehmen. Zuerst mussten sie die Brettchen abschleifen und dann einen Aufrissplan übertragen. "Die Jungen und Mädchen gingen sehr sorgfältig und gewissenhaft dabei um", berichtet Lehrer Mathias Petzel. "Auch beim Hämmern und Einschlagen der Nägel stellten sie sich sehr geschickt an. Die Geobrettchen werden wir ab sofort im Mathematikuntericht nutzen, um räumliches Denken und körperliches Vorstellungsvermögen zu schulen."
"Im Herbst haben die Schüler aus Holzresten ein Igelhaus gebaut, welches nun im Schulgarten steht und einem Igel über den Winter einen tollen Schlafplatz bietet. Ich freue mich sehr das wir hier vom Förderverein und von Sponsoren so unterstützt werden und somit den Kindern Gelegenheit geben können etwas mit ihren eigenen Händen zu erschaffen.", freut sich Schulleiterin Petra Meyer.