Herbstwerkstatt 2022

Traditionell wurde der normale Blockunterricht eine Woche vor den Herbstferien ausgesetzt und durch eine Herbstwerkstatt ersetzt. In dieser Projektwoche drehte sich alles um den Herbst und die Themen wurden fächerübergreifend behandelt. Jedes Kind hatte eine sogenannte Chef-Aufgabe, die es vor seinen Mitschülern erklären und bei der Ausführung unterstützen sollte. Die Schüler und Schülerinnen stärken damit den Zusammenhalt untereinander und lernen wie wichtig Teamarbeit ist, sie entdecken Werte wie Kameradschaft und Hilfsbereitschaft und stärken auch ihr eigenens Selbstwertgefühl.

Bevor es an die Arbeit ging, wurde in allen Klassen aber erst mal gesund gefrühstückt. Auch hier standen Herbstgemüse und Obst der Saison an erster Stelle. In den beiden ersten Klassen gab es ein leckeres Apfelfrühstück mit allem was der Apfel so hergab: Waffeln mit Apfelmus, Schokoäpfel, Apfelsaft, Apfelchips oder einfach nur ein geschnittener Apfel ... die Kinder langten an den herbstlich geschmückten Tischen mit großen Appetit zu. Nach dem alles genüsslich verputzt war, ging es mit dem Thema Apfel weiter.

Zuerst wurde in einem Apfelbuch gelesen und dann legten die Jungen und Mädchen selber ein Forscherbuch zum Thema Apfel an. Auch musikalisch kam der Apfel vor, so lernten die Erstklässler das Lied "In meinem kleinen Apfel". Mit "Willi der Wurm" lernten sie sogar noch ein herbstliches Gedicht. Es wurde fleißig gebastelt und am Ende hielten alle stolz einen tollen Apfeltraumfänger in den Händen.

 

 

Mit der Apfeldrucktechnik entstanden tolle herbstliche Bilder und jeder war begeistert bei der Sache. Jedes Kind freute sich wenn seine Aufgabe von allen Mitschülern erfüllt wurde.

   

In Klasse 2 wurde auch gesungen und rezitiert und beim Basteln wurde es knifflig. Hier wurden Blattformen ausgeschnitten, gefalzt und damit ein Mobile hergestellt. Die Drittklässler nutzten echte Blätter um kleine Waldgeister zu kreieren. Überhaupt war dort das Thema Baum angesagt.

Wie Mika bei der späteren Präsentation in der Turnhalle erzählte, habe man viel über die einheimischen Baumarten gelernt. Als er diese einzeln mit Roßkastanie, Eiche, Buche, Ahorn aufzählte, sprang sein Mitschüler Rico auf und rief: "Du hast den Sauerbaum vergessen!". Das sorgte erst einmal für einen Lacher in der Runde, da Rico diesen Baum als Nachnamen trägt und die Kinder es für einen Scherz hielten. Aber dann zog der Junge ein Foto von eben diesem Sauerbaum hervor und hielt einen Vortrag über ihn. Da staunten die Klassenkameraden nicht schlecht. Wer kann schon von sich behaupten, das man den Namen eines Baumes trägt.

   

Die Grundschüler waren nicht nur bei einzelnen Bäumen geblieben, sondern beschäftigten sich auch mit dem ganzen Wald. In einem Modell stellten sie die einzelnen Schichten des Waldes dar und berichteten von den Pflanzen und Tieren, die dort ihr zu Hause haben. Ein Jäger war mit seinem Jagdhund zu Besuch in die Schule gekommen und berichtete den Viertklässlern sehr spannend über seine Arbeit. Die Jungen und Mädchen hatten viele Fragen und lernten interessante neue Dinge über die Jagd, den Wald und seine Bewohner und fertigten danach mit neuem Wissensstand Lapbooks und Kreativboxen.

 

Das der Herbstwald auch für Bastler viel zu bieten hat, stellten dann die Drittklässler fest. Aus Moos, Baumscheiben, Tannenzapfen, Eicheln, Bucheckern, Kastanien und Blättern entstanden hier zauberhafte Herbstdeko und Gestecke. Besonders lustig fanden die Kinder ihre selbstgebastelten Blätterkronen.

Herbstzeit ist aber auch Erntezeit z. B. für die Kartoffel. Die tolle Knolle wurde erst studiert und dann in verschiedenster Form verwendet. Während kleine Künstler den Kartoffeldruck ausprobierten, wurde sie von anderen im Experiment untersucht. Zu guter Letzt wurde dann noch gekocht und ein super leckerer Kartoffelauflauf gezaubert.

   

Auf der Präsentation am Freitag in der Turnhalle teilten die einzelnen Klassen ihr neu erworbenes Wissen mit den anderen Mitschülern. Begleitet wurde die Präsentationsrunde vom Chor, der an diesem Tag das erste Mal in seinen niegelnagelneuen Chor-T-Shirts auftrat. Ein großes Unternehmen aus dem Gewerbegebiet Osterweddingen hatte dem Förderverein der Grundschule 1000€ dafür gespendet.  

Die Präsentation endete mit dem Lied "Lichterkinder" und Direktorin Petra Meyer schickte alle in die Herbstferien.

 

 

Wir wünschen allen schöne erholsame Ferien und bedanken uns bei allen Eltern und Helfern, die die Projektwoche unterstützt haben! Danke!!!

Bericht der Volksstimme vom 25.10.2022

DanceCoolTour

"TanzToleranz" ist ein Proiekt der kulturellen Bildung und ermöglicht es, innerhalb des Trainings der Kinder Werte wie Toleranz und Miteinander selbst zu erleben. Bei dem Projekt wird das Aktive (der Tanzunterricht) mit dem Wissen über die Kultur (Hip- Hop-Historie) ergänzt und mit den Alltagserlebnissen der Kinder (beispielsweise Schulhof-Situationen) verglichen. TanzToleranz ist ein Tanztheater zum Mitmachen. Hierbei wird eine selbst getanzte Geschichte über Toleranz und Miteinander einstudiert. Dies sorgt bei den Kindern für eine starke emotionale Verankerung der vermittelten Werte rund um das Thema Toleranz. Die Magdeburger Initiative „DanceCoolTour" bietet den Workshop an. Sie organisiert ihre Tanzprojekte in der Kin- der- und Jugendarbeit, um diese Werte zu vermitteln der Grundschule.

 

Da geht die Stimmung durch die Decke

Schüler der Grundschule zeigen in einer Abschlusspräsentation die Ergebnisse des Projekts „TanzToleranz"

Aus dem Lautsprecher dröhnt ein Hip-Hop-Lied. 142 Schüler fetzen los. Auch die Lehrer tanzen mit. Selbst manche der Besucher hält es nicht auf den Bänken. Die Halle bebt beim Finale der Toleranztanzwoche an der Grundschule Osterweddingen.

Von Udo Mechenich

Osterweddingen • Zwei Reihen an Schülern stehen sich fünf Meter auseinander gegenüber. Zwischen ihnen tippelt nervös ein Junge umher. Zum Takt eines Hip-Hop-Liedes wagt er sich in die eine Richtung, wird aber mit Gewalt wieder zurück geschickt. „Nein, wir wollen dich nicht", lautet die Botschaft der Mädchen und Jungen aus dieser Reihe. Die andere Reihe sieht das und macht ihm Mut, doch zu ihr zu kommen. Tanzschritt für Tanzschritt traut er sich voran und wird letztlich mit offenen Armen empfangen.

So startete bei der Grundschule in Osterweddingen die Abschlussprasentation der Mädchen und Jungen in der Sporthalle. Bei dem Projekt „TanzToleranz" hatten Schüler aus der vierten Klasse zuvor dieses Stück einstudiert. Darüber hinaus hatten alle Schüler im Rahmen des Projekts sich an richtigen Hip-Hop-Schritten probiert.

 

Nach der Aufführung der Tanzgeschichte durch die Schüler der vierten Klasse standen alle Mädchen und Jungen auf und suchten sich einen Platz in der Turnhalle. Jetzt tanzten alle 142 Schüler zusammen los. Die Halle bebte. Manche Eltern hielt es da nicht länger auf den Sitzbänken. Auch sie tanzten mit. Nun ging die Stimmung durch die Decke. "Wir haben heute hier eine volle Halle. Alle Bänke sind besetzt. So voll war es bei uns noch nie", freute sich die Leiterin der Grundschule Osterweddingen, Petra Meyer, als sie vor dem Tanzspektakel die Gäste in der Sporthalle begrüßte.Als dann Meyer in die Runde der Schüler fragte, ob sie bereit seien, schallte ihr ein lautes "Ja!" entgegen, das man wohl im ganzen Sülzetal gehört haben muss.

Trainiert hatte die Schüler Nico Hilger von der Initiative "DanceCoolTour". "Das ist meine Berufung. Ich möchte Kinder unterstützen und nutze dabei das Medium Tanz. So schaffe ich ein positives Gemeinschaftsgefühl. Kinder haben wahnsinnig viel Energie. Ich helfe ihnen mit meinem Tanzprojekt, genau diese Energie zu kanalisieren. Mit dem Projekt spannen wir dabei den Bogen vom Tanz hin zu dem Thema Toleranz. Wir tanzen zusammen. Das schafft ein Gemeinschaftsgefühl in der Klasse, und im Finale übertragen wir das auf die ganze Schule. Dann tanzen 142 Schüler."

"Das Projekt beschränkt sich nicht allein aufs Tanzen. Das Projekt beschäftigt sich auch mit dem Umgang mit Gefühlen, wie Gemeinschaft und Toleranz", zeigte sich die Leiterin der Grundschule Meyer begeistert. Sie habe sich so etwas auch in ihrer Schulzeit gewünscht. Aber damals klangen die Lieder noch anders. Sie selbst sei immer schon eine begeisterte Tänzerin gewesen. In der Kindheit beim Ballett. "Beim Breakdance hält es auch mich nicht auf dem Stuhl. Es ist wunderbar, dass ich diese Leidenschaft bei meiner Arbeit ausleben darf. Hier entsteht eine Energie - das ist unbeschreiblich." Solch ein Tanzprojekt sei Unterricht in der höchsten Form.

"Das Projekt ist echt super. Ich besuchte öfters die Proben und war total begeistert. Die Kinder auch. Sie lernten nicht nur die Choreografie mit großem Elan und Power. Sie hörten auch gespannt zu, was Toleranz bedeutet", betonte die Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule. Liane Samland, "das ist ein Projekt, das wir jedes Jahr wiederholen wollen. Hier lernen die Kinder Toleranz im täglichen Leben zu zeigen. Miteinander schaffen sie gemeinsam etwas."

 

 

 

 "Tanzen ist Lebensfreude und sorgt für Begegnung. Im Team zu arbeiten, die eigenen Stärken kennenzulernen und dabei kreativ zu sein, sorgt für ein unvergleichliches Erlebnis im Klassenverband", meinte Lehrerin Anja Schlender.

 Die Mutter von Henry (9, vierte Klasse) und Helene (7, erste Klasse), Carolyn Petzel aus Altenweddingen, saß am Rand und schaute sich begeistert die Tanzvorführung der Schüler der vierten Klasse an. "Frau Meyer macht das sehr engagiert. Das ist mal wieder ein tolles Projekt. Ich bin ganz dankbar für solche besonderen Aktionen mit und für unsere Kinder."

Mittendrin bei der Tanzgeschichte der vierten Klasse waren auch Hanna (9) und Leevi (10). "Das Projekt war absolut super. Wir haben uns sehr viel bewegt. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal in der Schule Breakdance lerne", sagte das Mädchen. "Zusammen konnten wir uns beim Tanzen richtig austoben und haben dabei noch gelernt, wie man zu Hip-Hop tanzt", sagte der Junge.

 

Danke Nico!!!

Neue Legoboxen

 

  

Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres wartete der Schulförderverein mit einer Überraschung für den Angebotsraum auf. Er überreichte den Kindern und der pädagogischen Mitarbeiterin Monika Ziegeldorf neue Legoboxen und Zusatzteile für die Hubelino-Kugelbahn. Voller Freude stürzten sich die Kinder auf die vielen bunten Bausteine und ließen ihrer Fantasie freien Lauf.

 

Einschulung 2022

Große Aufregung herrschte am Samstagmorgen vor der Kita Abenteuerland. Der ein oder andere skeptische Blick wurde nach oben in den regenverheißenden Himmel gerichtet. Aber die strahlenden Gesichter der Anwesenden überwogen und nachdem Direktorin Petra Meyer entschlossen verkündete, dass es nicht regnen werde, kam sogar vereinzelt ein Sonnenstrahl zum Vorschein. Für 42 kleine ABC-Schützen und ihre Familien sollte der 27.08.2022 ein ganz besonderer Tag werden. Festlich gekleidet und bei bester Laune hatten sie sich alle um 10:00 Uhr am Kindergarten Osterweddingen versammelt, um von hier mit musikalischer Begleitung der Schalmeienkapelle Sülldorf zur Schule zu marschieren. Einwohner, Wegbegleiter und Freunde standen Spalier oder winkten freudig aus ihren Fenstern als der Tross mit über 300 Leuten durch die Straßen Osterweddingens zog. Vor der Turnhalle angekommen gab es noch ein extra Ständchen für die neuen Erstklässler.

Dann war es soweit. Die Klassenaufteilung wurde verlesen und die Kinder der Klasse 1a wurden mit ihren Eltern, Geschwistern und Gästen in die liebevoll geschmückte Turnhalle gebeten. Die Kinder der Klasse 1b folgten ihrer Klassenlehrerin Ulrike Schmidt in ihren Klassenraum, während ihre Familien und Freunde auf dem Schulhof Platz nahmen. Hier erwartete sie ein musikalisches Unterhaltungsprogramm der Band "Harlekeen". Der Förderverein sorgte für das leibliche Wohl und hatte alle Hände voll zu tun Sekt, kalte Getränke, Kaffee und Kuchen an die Gäste auszuschenken.

   

Während die Klasse 1b bereits ihren Klassenraum erkundete und kleine Geschenke der Ortsbürgermeisterin Birgit Wasserthal und des Fördervereins entgegen nahm, begann in der Turnhalle die erste Feierstunde.

Die Jungen und Mädchen der Klasse 1a marschierten sichtlich stolz in die Turnhalle ein, während Schulleiterin Petra Meyer zu den Klängen von "Highland Cathredral" ein Gedicht vortrug. Dann übernahm Zweitklässler Ole die Begrüßung.  Pauline, Johanna und Sophie alles Schüler der Musikschule Bujanow spielten dann auf dem  Keyboard das Stück "Guten Tag". Beim Schulsong "Hip hop - Schule ist top" gesungen vom Chor und den Zweitklässler, klatsche die ganze Halle und es sangen sogar schon ein paar Einschüler mit. Es folgte "Hänschenklein" und ein weiteres Gedicht, bevor Petra Meyer sich mit Blumen und Dankesworten an die anwesenden Erzieher und Erzieherinnen der Kitas Stemmern, Osterweddingen, Dodendorf und Sülldorf wandte. Sie alle waren gekommen um sich von ihren Kindern zu verabschieden und sie an ihrem großen Tag zu begleiten. Rührende Szenen spielten sich hier ab. Auch die Hortnerin Stefanie Schöbel und ihre Praktikantin Sydney Stähr wurden herzlich begrüßt und als Erzieherinnen der Erstklässler vorgestellt.

 

Emotional wurde es beim Vortragen des Liedes "Kinder werden groß". Da kullerten hier und da doch schon ein paar Tränchen und die Taschentücher wurden hervorgeholt. Und dann wurde es richtig feierlich. Zu den Klängen von "Chariots of fire" wurde jeder ABC-Schütze nach vorn gerufen und erhielt eine Urkunde. Somit waren sie in die Grundschule aufgenommen und verließen als stolze Schulkinder die Halle mit ihrer Klassenlehrerin Chantal Kinter.

Die Gäste tauschten nun die Plätze und die zweite Feierstunde für die Klasse 1b begann, während die Begleiter der Klasse 1a auf dem Schulhof unterhalten wurden.

 

Gegen 12:00 Uhr versammelten sich dann alle Einschüler mit ihren Familien und Freunden hinter der Turnhalle und ließen zum Abschluss der Veranstaltung Luftballons mit den besten Wünschen zum Schulstart aufsteigen. Und dann endlich gab es die langersehnten Zuckertüten.

 

Wir möchten uns hier ganz ganz herzlich bei den vielen freiwilligen Helfern bedanken, die diesen Tag maßgeblich mitgestaltet haben. Danke, ihr ward großartig!!! Ob Organisatoren, Aufbauer, Einkäufer, Standbetreuer, Zuckerbäcker, Fotograf, Musikschule, Dekorateure, Band, Bauhof, Polizei und Feuerwehr und natürlich nicht zu vergessen die Chor- und Programmkinder, alle haben dazu beigetragen, dass dieser Tag noch lange Eindruck hinterlassen wird.

Es kamen 548,04€ an Spenden zusammen, die nach Abzug der Ausgaben für die Veranstaltung 1:1 an die beiden ersten Klassen weitergegeben werden.

Kid´s Rock

Am Anfang stand da nur ein Projekt namens Schülerband... 

8-11-jährige Schüler ohne instrumentale Vorerfahrung sollten in einem Schuljahr ein Bandinstrument lernen in einer Band zu spielen und so den Musikunterricht der gesamten Schule bereichern. Die Band sollte aus Schlagzeug, Keyboards, E-Gitarre(n), E-Bass und Gesang bestehen. Sie sollte später den Chor und die Trommel AG begleiten können und auf Veranstaltungen in der Schule, aber auch außerschulisch auftreten und so die Schule repräsentieren.

In der Projektbeschreibung stand:

In der Schulband lernt dann jeder Schüler ein Instrument zu spielen. Hier geht es um einiges: Rhythmusgefühl, Fingerfertigkeit und richtige Kraftdosierung, Koordination, eine Fülle ungewohnter und progressiv schwieriger motorische Aufgaben, die im koordinierten Multitasking ausgeführt werden müssen, Merkfähigkeit, musikalisches Gehör, die richtige Körperhaltung. Während der Vermittlung der Musikpraxis werden sie ganz natürlich mit musiktheoretischen Aspekten konfrontiert- Fachbegriffen zu den Instrumenten oder zur Musik, verschiedenen Möglichkeiten der Notation, um während der Woche bis zur nächsten Probe üben zu können.In den 45 Minuten Bandprobe einmal pro Woche liegt der Schwerpunkt anfangs auf rhythmischem Zusammenspiel. Je nach Möglichkeiten werden die musikalischen Aufgaben an den einzelnen Instrumenten mit der Zeit ausdifferenziert, der Gesang kommt hinzu, verschiedene Teile eines Songs werden erarbeitet und zusammengefügt. Es gibt Hausaufgaben zum Üben, entweder für zu Hause (einige Instrumente dürfen geliehen werden) oder für eine feste Übezeit in der Woche (ohne Anleitung, nur unter Betreuung). Die Proben werden im Team Projektleiter/Musikschullehrer geleitet. Die Proben werden gefilmt, um die Arbeit auszuwerten und ein Konzept zu entwickeln. Außerhalb der Proben findet einmal die Woche ein Arbeitstreffen statt, um die Arbeit zu reflektieren und weiter zu planen.

Der gesamte Musikunterricht in der Grundschule erfährt durch die Schulband eine Stärkung. Die Instrumente finden Eingang in den Unterricht, ebenso die erworbenen Kompetenzen der Band-Schüler. In unserem Projekt kommt darüber hinaus fachliche Kompetenz von außen durch die Zusammenarbeit mit der Rock: Pop: Jazz-Musikschule in unsere Schule. Projektorientiertes Arbeiten ermöglicht fächerübergreifenden Unterricht zum Thema Schulband für die ganze Schule.

Alle Schüler lernen Bandinstrumente kennen und probieren darauf zu spielen. Die erfahrenen Bandkinder stellen ihr Instrument im Unterricht vor, andere probieren es aus.

Rhythmikunterricht /- übungen in allen Varianten sind unter Einbezug des Schlagzeugs möglich: mehrere Kinder spielen unterschiedliche Trommeln und erfahren so die Komplexität des Schlagzeugspielens zunächst auf einfache Weise, die anderen Kinder spielen dazu auf Körperinstrumenten. Später probieren Schüler zwei oder drei verschiedene Rhythmen am Schlagzeug aus. Mit Stiften als Sticks in den Händen und dem Fuß auf dem Boden als Bassdrum sind stets alle aktiv.

Auch das Hören von Musik wird sensibilisiert durch das Spielen und Hören von Bandinstrumenten. Wer einen Bass sieht und hört oder selbst ausprobiert, wird ihn in einem Musikstück eher heraushören.

Im fächerübergreifenden Unterricht, Klassen- oder Schulprojekt finden verschiedene Aspekte rund um die Schulband Eingang in den Unterricht. Das beginnt mit dem Herrichten des Probenraumes im Gestaltenunterricht. Das Schreiben oder Umschreiben eines Songtextes wird Thema im Deutschunterricht. Der Bau von Instrumenten, die die Band verwendet bzw. auf denen beim Konzert an einer bestimmten Stelle mitgespielt wird, findet Eingang in den Sachunterricht. Poster zur Ankündigung des Konzertes oder CD-Cover werden im Gestalten-Unterricht entworfen.

So weit so gut....

Ein musikalischer Partner war mit dem Gröninger Bad schnell gefunden. Dieser unterstützte nicht nur mit Fachkenntnissen und in Person von Guido Käpernick als zweiten Übungsleiter, sondern sponserte auch technisches Equipment. Fördermittel gab es leider für dieses tolle Projekt nicht und so sprang der Förderverein mit einem Projektbudget von 2000€ ein. "Jetzt haben wir zwei E-Gitarren, eine Bassgitarre, Keyboards, ein Schlagzeug, Mikrofone und einen Verstärker hier stehen.", teilt Anja Schlender, Musiklehrerin und Projektleiterin mit. Auch die Gemeinde Sülzetal tat alles um einen Kellerraum schnellstmöglich zu einem Probenraum zu verwandeln. Elektrische Leitungen und Teppich wurden verlegt und Dämmung installiert. Eltern sponserten einen Raumentfeuchter.

Anja Schlender war es auch, die unter den Grundschülern interessierte Kinder fand. Mit Lotte, Damian, Thore, Ole, Emma, Marlon, Nele und Enya war die Erstbesetzung der Band, die auf den Namen "Kid`s Rock" getauft wurde, perfekt. Es wurde ein Jahr lang jeden Montag hart geprobt, denn bis zum Schuljahresende wollte die Band ihr erstes Lied vortragen. Am Ende sollen es sogar zwei Songs werden und der erste Auftritt auf der Verabschiedungszeremonie der Viertklässler stattfinden.

Übung macht den Meister und Vergleiche auch. Deswegen luden wir "The Golden Dragons" eine Schülerband aus der Grundschule Rothensee zu einer gemeinsamen Probe und zum Austausch ein. Hier wurde unter den Nachwuchs-Rockern gefachsimpelt und man spielte sich gegenseitig Stücke vor.

 

(Mit dem Klick auf das voranstehende Foto gelangt ihr zum Video der Generalprobe.)

"Am Anfang habe ich immer auf einen Freund gehört und bei  ihm alles abgeschaut. Jetzt kann ich sogar mit Augen zu spielen und dabei tanzen.", meinte Keyboarder Damian (10) aus Dodendorf. Am Mikro von Kid´s Rock steht unter anderem Lotte (10) aus Bahrendorf. Sie war bei der Generalprobe ein wenig aufgeregt. "Aber wir schaffen das. Wir haben so oft geübt."

Die Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule, Liane Samland, ist "sehr stolz auf die Band". Als eine der ersten darf sie auf der Generalprobe das Erstlingswerk "Keine Märchen" hören und ist begeistert. "Was hier in nur einem Jahr geleistet wurde, ist Wahnsinn. Die acht sind zu einer richtigen Gemeinschaft zusammengewachsen. Und da eine Band unbedingt auch ein Band-T-Shirt braucht, gab es als Belohnung und auch als Andenken ein Solches für den großen Auftritt am darauffolgenden Tag.

 Und der Auftritt wird Mega. Begeistert werden die Bandmitglieder von ihren Mitschülern, Lehrern und den vielen Gästern bejubelt. Der Applaus ist entsprechend laut und stark. Es gab sogar Zugaberufe.

"Unfassbar. Unfassbar schön. Eine unfassbar schöne Atmosphäre haben wir. Ich danke allen, die sich darum gekümmert haben und ganz besonders unserer Schülerband", sagte die Leiterin der Grundschule, Petra Meyer,  "ich bin jetzt schon sicher, dass das auch im nächsten Schuljahr weiter geht." Die Band werde zu einem weiteren Aushängeschild der Grundschule in Osterweddingen und somit eines der zusätzlichen Angebote, so Meyer. "Ich danke all meinen Kollegen, denn ohne sie wäre so etwas nicht möglich. Sie machen immer mehr als sie müssen."

Der Papa von Damian, Stefan Schneider, war überglücklich. "Damian hat sich musikalisch toll entwickelt. Die Kinder hatten so viel Spaß in der ganzen Zeit." Solch eine Arbeitsgemeinschaft sei eine wundervolle Ergänzung zum herkömmlichen Unterricht. "In so einer Band können die Kinder auch mal freidrehen.

Drummer Ole ist sich ganz sicher, dass er nach einem Jahr Schlagzeugtraining unbedingt weitermachen und ein großer Schlagzeuger werden möchte. „Viele Bandmitglieder haben großes Talent bewiesen und ihre Neugier zu Instrumenten geweckt. Danke, dass ich die Gelegenheit hatte und dabei sein durfte“