Stadterkundung in Magdeburg und Stadion Feeling beim FCM
Abenteuer Magdeburg! Schon seit Wochen hatten sich die Jungen und Mädchen der Klasse 4b auf diesen Tag gefreut – und am 30. April war es endlich so weit. Doch dieser Wandertag war kein gewöhnlicher Ausflug: Die Klasse hatte sich etwas ganz Besonderes vorgenommen. Statt einer klassischen Stadtführung übernahmen die Kinder selbst die Rolle der Stadtführer – mit selbst gestalteten Plakaten, liebevoll vorbereiteten Kurzvorträgen und jeder Menge Neugier im Gepäck.
In sieben Gruppen hatten sie sich bereits Wochen vorher zusammengefunden, intensiv recherchiert, gebastelt, geübt – und dabei jede Menge über Magdeburgs Sehenswürdigkeiten gelernt. Jetzt war der große Tag gekommen. Früh am Morgen fuhr die Klasse mit dem Zug in die Landeshauptstadt, wo das Abenteuer begann.
Nur einen kurzen Fußmarsch vom Hauptbahnhof entfernt wartete bereits die erste Station: die Grüne Zitadelle. Im Innenhof stellten sich Matteo, Ole und Lucas auf und präsentierten ihren Vortrag über Friedensreich Hundertwasser und sein farbenfrohes Bauwerk. Die Aufregung war spürbar – doch als die drei sahen, wie gespannt ihre Mitschüler zuhörten, war das Lampenfieber schnell verflogen.

Wenig später ging es weiter zum Domplatz, wo Lara und Emma L. ihren großen Auftritt hatten. Mit Blick auf den imposanten Magdeburger Dom erzählten sie über dessen Geschichte – und beendeten ihren Beitrag mit einer gesungenen Strophe des Magdeburger Liedes, in das die ganze Klasse begeistert mit einstimmte.
Nur ein paar Schritte entfernt machten es sich alle auf einer Wiese vor dem Kloster Unser Lieben Frauen gemütlich. Dort berichteten Ashlynn und Jesko über das ehemalige Kloster und die modernen Kunstwerke, die heute dort ausgestellt sind. Die Mischung aus Geschichte und Kunst faszinierte das Publikum sichtlich.

Dann folgte ein kurzer Spaziergang entlang der Elbe – zur Hubbrücke, einem technischen Denkmal mit Geschichte. Auf den Treppen des Bauwerks machten es sich die Zuhörer gemütlich und Emma K. und Klara hielten ihren Vortrag. Sie erklärten, wie die Brücke früher genutzt wurde und warum sie heute als besonderes Wahrzeichen gilt. Alle hörten aufmerksam zu – nicht zuletzt wegen der tollen Aussicht auf die Elbe.

Nächster Halt war die Hyparschale, ein architektonisches Highlight, das erst kürzlich saniert wurde. Helene und Ewa erzählten kenntnisreich über das moderne Bauwerk und seine besondere Dachkonstruktion.

Nach so viel Input war eine kleine Pause nötig – und was passt da besser als der Adolf-Mittag-See? Hier konnten alle kurz durchatmen, bevor Nour, Mats und Levin die Gruppe mit ihrem Vortrag auf eine spannende Reise durch den Stadtpark Rotehorn nahmen und dessen Besonderheiten vorstellten.
Ein besonderes Finale wartete nun noch auf die Klasse: Mit der Straßenbahn ging es dafür Richtung Stadion zum Heinz-Krügel-Denkmal, einem beliebten Treffpunkt für alle FCM-Fans – und auch für die 4b an diesem besonderen Tag. Denn hier begann der krönende Abschluss ihres Wandertags: eine exklusive Führung durch das Stadion des 1. FC Magdeburg!

Doch bevor es losging, waren noch einmal zwei Kinder an der Reihe: Julia und Damian hielten den letzten Vortrag des Tages – über den Magdeburger Zoo. Mit ihrem bunten Plakat berichteten sie über die Tiere, die Lebensräume und spannende Besonderheiten des Zoos. Auch wenn der Zoo selbst nicht besucht wurde, rundete dieser Vortrag die Themenvielfalt perfekt ab.
Dann war es endlich so weit: Der Stadionführer holte die Klasse am Eingang der AVNET Arena ab. Schon das große FCM-Logo am Eingang beeindruckte die Kinder – und dann ging es durch Türen, die sonst nur Spieler, Trainer und Journalisten betreten dürfen.
Zuerst durften die Kinder im Presseraum Platz nehmen – dort, wo sonst echte Pressekonferenzen vor und nach den Spielen abgehalten werden. Hier konnten sie eine solche Situation sogar nachspielen: Ein paar Kinder schlüpften in die Rolle von Reporterinnen und Reportern, andere in die Rolle der Spieler oder des Trainers.

Anschließend ging es weiter in die Gästekabinen, wo sonst die gegnerischen Teams ihre Trikots anziehen. Auch hier gab es viele spannende Einblicke – und jede Menge Fragen. Doch das Beste kam noch: Der Spielertunnel! Mit großen Augen und klopfendem Herzen liefen die Kinder durch den Gang, durch den sonst die Profis auf das Spielfeld kommen – und dann standen sie plötzlich vor dem Rasen des Stadions, mitten auf dem heiligen Boden des FCM.
Ein echtes Highlight: Alle durften sogar den Rasen berühren – viele gingen in die Knie, streichelten das saftig grüne Gras oder machten Fotos. Natürlich wurde auch gleich getestet, wie laut es hier werden kann: Gemeinsam riefen sie „1, 2, 3 – FCM!“, dass es durch das ganze Stadion hallte.
Doch damit war die Stadion-Tour noch nicht vorbei: Es ging weiter über die Zuschauertribünen, durch einige VIP-Logen – mit bequemen Sitzen und bestem Blick aufs Spielfeld – und schließlich in den berühmten U-Block. Hier stehen sonst die Ultra-Fans des FCM, wenn sie mit Trommeln, Fahnen und riesigen Choreografien für Stimmung sorgen. Für die Klasse war das ein ganz besonderer Moment – so nah dran an der Fankultur und mitten in einem Ort voller Emotionen und Fußballleidenschaft.
Nach der Führung war der Hunger groß. Zum Glück war der nächste Halt schon geplant: Ein Besuch in der „Käseglocke“, einem beliebten Restaurant in der Nähe. Dort wartete ein leckeres Jägerschnitzel mit Nudeln – genau das Richtige nach einem langen Tag voller Erlebnisse.

Gestärkt, zufrieden und mit vielen neuen Eindrücken ging es schließlich mit der Straßenbahn zurück zum Bahnhof – und von dort mit dem Zug zurück zur Schule. Ein Tag voller Highlights ging zu Ende.
Für die Klasse 4b war es nicht nur der letzte Wandertag ihrer Grundschulzeit, sondern ganz sicher auch einer der schönsten, aufregendsten und unvergesslichsten.