TanzToleranz 2024

Projektwoche „Tanztoleranz“: Turnhalle bebte zum dritten Mal in Folge

Auch in diesem Jahr fand im September die beliebte Projektwoche „Tanztoleranz“ statt, die bereits zum dritten Mal in Folge mit einem besonderen Höhepunkt endete: einer beein-druckenden Tanzvorführung, die die Turnhalle buchstäblich zum Beben brachte. Unter der Leitung des ehemaligen Breakdance-Weltmeisters Nico Hilger stand eine Woche lang nicht das Erlernen perfekter Tanzschritte im Mittelpunkt, sondern der Fokus lag auf dem Miteinander, der Toleranz und dem Stärken sozialer Kompetenzen. Musik und Tanz wurden als Mittel genutzt, um das Selbstbewusstsein der Kinder zu fördern und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Im Zentrum dieser Woche standen die Viertklässler, die fleißig an ihren Choreografien arbeiteten und schließlich am Ende der Woche bei der großen Präsentation ihr Können unter Beweis stellten. Besonders stolz war Nico auf den „kleinen Weltrekord“, den die Schüler in diesem Jahr aufstellten: Sie studierten in der kurzen Zeit insgesamt sechs verschiedene Tänze ein – eine Leistung, die laut Nico bislang keine andere Schule geschafft hatte.

Am Freitag, dem 6. September, war es dann soweit: Die Turnhalle füllte sich mit Eltern, Großeltern und Geschwistern, die gespannt auf die Aufführung der Kinder warteten. Nach einleitenden Worten von Frau Meyer und Nico begann die Präsentation mit einem Hip-Hop-Battle der beiden vierten Klassen zu „Opposite of Adults“ von Chiddy Bang. Anschließend präsentierte jede Klasse ihren eigenen Klassentanz. Hier hatte sich jede Klasse gemeinsam ihr Lied ausgesucht und auch bei der Erarbeitung der Choreografie haben die Schüler fleißig mitgewirkt und sind kreativ geworden.

Die 4b begeisterte mit einer kraftvollen Choreografie zu „500PS“ von Bonez MC & RAF Camora, bei der die Zuschauer den Atem anhielten, als Lucas und Jesko einen spektakulären Flik Flak an der Sprossenwand vorführten. Dann folgte die 4a mit ihrem temperamentvollen Tanz zu „Pica“ von Deorro, Elvis Crespo & Henry Fong, und man spürte, wie viel Herzblut in jeder Bewegung steckte.

Besonders emotional wurde es, als alle Schüler gemeinsam die Gruppentänze präsentierten. Zuerst tanzten die dritten und vierten Klassen zu „Zeit, dass sich was dreht“ von $Oho Bani, Herbert Grönemeyer & Ericson. Die Botschaft war klar: Veränderung ist möglich, wenn man zusammenhält. Beim großen Finale bebte dann die Turnhalle, denn 144 Schüler tanzten zusammen zu „Glücklich“ von Dikka & Luna. Da hielt es auch die Zuschauer nicht mehr auf ihren Plätzen. Alle klatschten und sangen begeistert mit.

Zum krönenden Abschluss durfte jeder Schüler in einer Freestyle-Session noch einmal sein individuelles Können zeigen, und selbst Nico ließ es sich nicht nehmen, mit ein paar seiner beeindruckenden Moves für Staunen zu sorgen.

Nach den Tänzen überreichte Frau Meyer Nico eine Urkunde als „weltbesten Tanzprojektleiter“. Ihre Worte des Dankes waren herzlich, denn Nico hatte nicht nur die Kinder bewegt, sondern auch die Gemeinschaft der Schule gestärkt. „Das war mehr als nur eine Tanzwoche“, sagte sie, „es war eine Woche voller Gemeinschaft, Mut und unvergesslicher Momente.“

Dank der großzügigen Unterstützung der Eltern, die beim Spendenlauf während des Sportfestes gespendet hatten, und mit Hilfe des Fördervereins konnte diese besondere Woche erneut stattfinden – und eine Wiederholung im nächsten Jahr ist bereits fest eingeplant.

Diese Projektwoche hat gezeigt, was wirklich zählt: nicht der perfekte Schritt, sondern das gemeinsame Erleben, das Lachen, die Freude – und das Glück, miteinander zu wachsen.

2. Pflanztag GemüseAckerdemie 2024

Zuerst muss das Unkraut weg

Am zweiten Pflanztag der GemüseAckerdemie im Schulgarten der Grundschule Osterweddingen hilft Ackercoach Marco Herbort. Wichtig ist, dass die Kinder ein Gefühl für die Natur und die Lebensmittel bekommen.

VON UDO MECHENICH

OSTERWEDDINGEN.

„Da haben wir Einiges zu tun.“ Das war die erste Reaktion der Vorsitzenden des Fördervereins der Grundschule Osterweddingen, Liane Samland, als sie am zweiten Pflanztag in den Schulgarten kam. In der vergangenen Woche hatte die GemüseAckerdemie die Pflanzen angeliefert. Mit dabei waren Mais, Tomaten, Gurken, Zucchini und Kürbisse. Am Pflanztag wurden sie nun mit fachkundiger Hilfe von Ackercoach Marco Herbort in die Erde gebracht.


Knapp 15 Kinder aus der „Garten AG“ des Horts wuseln am Pflanztag im Schulgarten umher. Manche haben einen Spaten mit langem Stiel in der Hand. Andere knieen in der Erde und harkten Unkraut aus. Wieder andere standen unter den Kirschbäumen am Eingang des Schulgartens und probierten die ersten roten Früchte.

In Sachsen-Anhalt gibt es 24 solcher Ackercoaches wie Herbort. Gemeinsam bringen sie mit Schülern Pflanzen in die Erde und legen mit ihnen die Beete an. Sie sind eine Art professionelle Unterstützung. Die GemüseAckerdemie stellt bei solchen Projekten die Pflanzen und das Saatgut. Herbort: „Wir geben ihnen Möhren und Radieschen, rote Beete und Palmkohl, Zwiebeln zum Stecken und Kartoffeln zum Legen mit. Alles, was für die Kinder erntbar ist, wollen wir ihnen so näher bringen.“ Hinzu komme, dass die Kinder die Tiere im Boden kennenlernen. „Wofür ist der Regenwurm gut? Was leisten die Käfer für die Pflanzen? Sie alle lockern die Erde auf und sorgen dafür, dass die Pflanzen mit ihren Wurzeln Nährstoffe aufnehmen können.“ Außerdem könne Bewegung an der frischen Luft und gemeinschaftliches Arbeiten sowie das Gespräch darüber nie falsch sein, so Herbort.

An der GemüseAckerdemie nimmt eine Gruppe aus der Kindertagesstätte und die Arbeitsgemeinschaft Garten aus dem Hort der Grundschule teil. Kai Helbich und Claudia Schrock leiten das Projekt insgesamt. „Am zweiten Pflanztag steht unter anderem das Einpflanzen auf unserer Agenda. Vorher müssen wir die Beete aber noch tüchtig umgraben“, erklärte Helbich. Schon seit sechs Jahren leiten die beiden als Team die Arbeitsgemeinschaft Schulgarten. Auch privat habe ich einen großen Garten. Mit der Arbeitsgemeinschaft möchte ich den Kindern zeigen, wie schön es ist, sich selbst in der Natur um seine Lebensmittel zu kümmern.“, beschreibt Helbich seinen Antrieb.

Sophie Brand, Erzieherin im Hort, hilft auch im Schulgarten immer wieder mit. „Die Kinder gewinnen hier eine ganz praktische Beziehung zur Natur. Sie sehen, wie wichtig es ist, sorgsam mit den Pflanzen und der Natur umzugehen, denn nur so wachsen auch die Lebensmittel richtig heran und sehen nachher auch gut aus.“


„Ohne Eltern können solche Arbeitsgemeinschaften nicht funktionieren. Arbeitsgemeinschaften sind eine sinnvolle, praktische Ergänzung zum Unterricht. Es ist sehr schön, an der frischen Luft mit den Kindern im Beet zu stehen“, beschreibt Daniela Jürgens, die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule, ihre Motivation. Sie ist die Mutter von Mateo (9), der in die dritte Klasse geht. Sie helfe sehr gerne ehrenamtlich auf diese Art und Weise mit. Da sie selbst einen Garten habe, gebe sie so ihr Wissen weiter.

Für Thea (9, Dodendorf) aus der 3a ist genau das das Schöne. Hier arbeiten wir. Im Schulgebäude kommt es immer wieder vor, dass wir uns langweilen. Hier gibt es bei der Ernte dann Gemüse und Früchte. Am Ende weiß man, dass man es sogar eventuell selbst angepflanzt hat.“ Auch ihre Klassenkameradin Luise (9) findet Gartenarbeit sehr toll. „Da grabe ich auch gerne mal mit dem Spaten ein ganzes Beet um. Das habe ich von meiner Mama. Die macht das auch gerne.“


Fritz (8, Dodendorf) aus der 2b hilft gerne in der Arbeitsgemeinschaft mit. „Ich habe hier schon ein paar Tomaten geerntet. Auch Kirschen und Äpfel gab es schon.“ Sein Klassenkamerad Fiete (8, Osterweddingen) steht neben ihm und hat eine kleine Schaufel in der Hand. „Alle packen mit an, so wie sie können. Das ist doch besser, als wenn man die ganze Zeit nur still rumsitzt.“

„Es ist sehr wichtig, dass die Kinder wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen, was gesunde Lebensmittel ausmacht, und wie man diese richtig verarbeitet. Unsere Früchte und das Gemüse wachsen nicht einfach nur in unserem Schulgarten, und wir schauen ihm dabei zu. Nein, wir verwerten es auch im Anschluss in der Arbeitsgemeinschaft Koch und Backen“, erklärt Samland. Da wurde schon Kräutertee mit der Pfefferminze gemacht, hat man gemeinsam schon verschiedene Salate gegessen und mit den Äpfeln einen gedeckten Kuchen gebacken.

Jedes Kind erhielt am Ende des zweiten Pflanztages sein „Ackerdiplom“. Die Urkunde bescheinigt die Teilnahme an der GemüseAckerdemie. Nachgewiesen wurde das Pflanzen, Pflegen und Ernten von verschiedenen Gemüsesorten.





Eröffnung Spielgerätehaus

Große Aufregung gab es am 30.05.2024 in der ersten Hofpause auf dem Schulhof der Grundschule Osterweddingen.. Alle Jungen und Mädchen der Grundschule hatten sich versammelt um mit Sponsoren und Unterstützern endlich das Geheimnis des neu aufgestellten Häuschens zu lüften.

In den vorangegangenen Wochen hatten die Kinder beobachten können wie erst eine Baugrube und dann ein Fundament entstand und das Rätseln war groß. Dann stand dort ein Häuschen. Wofür war es wohl gedacht? Neugierig drückte sich der ein oder andere seine Nase am Fenster platt um einen Blick ins Innere zu erhaschen. Das es ein Aufbewahrungsort für Spiel- und Sportgeräte für die Hofpausen werden sollte, hatte Fördervereinsvorsitzende Liane Samland schon angedeutet, aber was würde die Grundschüler wohl erwarten?

Nach den Dankesworten an die vielen Helfer, hatten zwei Erstklässler nun die große Ehre das Einweihungsband zu zerschneiden. Die pädagongische Mitarbeiterin der Schule Monika Ziegeldorf erhielt daraufhin den Schlüssel überreicht und ist somit ab sofort Herrin des Spielgerätehauses. „Sie war es, die mit dem Wunsch nach sinnvollen Sport- und Spielgeräten und einem Aufbewahrungsort an den Förderverein herangetreten ist und dieser Wunsch wurde nun erfüllt.“, berichtet Liane Samland „Neue Springseile, Roller, Bälle, Tischtennis-Sets, Sandspielzeug, Hoola-Hoop-Reifen, Federball-Sets, Stelzen und vieles mehr können nun tagtäglich direkt auf dem Schulhof an die Kinder verteilt werden.“


„Schön zu sehen wie unsere Spende dazu beigetragen hat und vor allem wie sehr die Kinder sich freuen.“,strahlen Frank Pommerenke und Jessica Möhring von der Firma Li-Cycle GmbH mit den Jungen und Mädchen um die Wette. Auch die Fundamentbauer, Mitarbeiter der Firma Nils Zabel sind in ihrer Frühstückspause zur Einweihung gekommen und zusammen mit Rene Klemm, dem Leiter des Hausaufbautrupps und Mike Eve, dem Fachbereichsleiter Bürgerdienste der Gemeinde Sülzetal freuen auch sie sich über die Fertigstellung und Übergabe des Häuschens an die Schule. Sie alle bekommen noch einmal einen riesen Applaus, bevor sich vorm Häuschen eine lange Schlange von Kindern bildet, die gern Spiel- und Sportgeräte ausleihen möchten.

Wenig später hat sich die Traube vor dem Spielgerätehaus aufgelöst. Fröhlich toben, hüpfen, springen und rollern die Grundschüler nun mit den neuen Spielgeräten kreuz und quer über den Schulhof. Bälle fliegen durch die Luft und im Sandkasten ist Burgenbau angesagt.

„Unser Ziel war es für mehr Bewegung in den Pausen zu sorgen. Ich würde sagen: Das Ziel ist erreicht!“, resümiert die Fördervereinsvorsitzende. „Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an alle die dies möglich gemacht haben!“

Projekt Pausensport

„Hofpausen sollen Bewegungspausen sein! Durch Bewegung werden unsere Schülerinnen und Schüler motiviert, ihre überschüssige Energie abzulassen und vom ständigen Sitzen im Unterricht wegzukommen. Deshalb hat der Förderverein jede Menge Sport- und Spielgeräte angeschafft, die die Kinder auch sehr gern nutzen. Um ständiges Rein- und Raustragen aus dem Schulgebäude zu vermeiden, hatte der Förderverein beschlossen zentral auf dem Schulhof ein Spielgerätehaus aufzustellen, in dem die Sport- und Spielgeräte verwahrt werden sollen.“, berichtet Fördervereinsvorsitzende Liane Samland.

Als die im Gewerbegebiet Osterweddingen ansässige Firma Li-Cycle davon erfuhr, spendete sie spontan 1000,-€‚¬ für ein solches Gerätehaus. Dies wurde schnell geliefert, verschwand aber erstmal im Keller der Grundschule, da vor dem Aufbau ein Fundament angelegt werden musste. Hierfür fand der Förderverein mit der Firma Nils Zabel und dem Hobbybaggerfahrer Ben Jochmann ein Spitzensponsorenteam.

Schnell war ein Bauplatz gefunden und in der Osterferienwoche begannen die Bauarbeiten. Neugierig und mit sicherem Abstand beäugten die Ferienhortkinder die Vorgänge. Der Umriss für die Bodenplatte wurde ausgemessen und aufgezeichnet, Ben lud seinen Bagger ab und rollte zur Freude der Jungen und Mädchen  damit quer übers Schulgelände zur markierten Baustelle. Dort wartete schon ein von der Gemeinde zur Verfügung gestellter Container in dem nun der Aushub landete. Ben hatte in kürztester Zeit das Loch für die Platte präzise ausgehoben und die Fundamentgrube wurde mit Sand ausgelegt.

Für den jungen Mann war es selbstverständlich zu helfen: „Ich bin selbst hier zur Schule gegangen. Ich freue mich, wenn ich unterstützen und damit den Kindern eine Freude machen kann.“

Nun rückten Chris Zabel und Krzysztof Kluba mit einem Transporter voll von ASB Transportbeton GmbH gesponserten Fertigbeton an. Der Beton wurde in die Gussform geschippt und glattgestrichen.

„Ich bin den Helfern sehr dankbar für ihre großartige Unterstützung“, äußerte Vereinsvorsitzende Liane Samland. Sponsor Nils Zabel winkt nur ab: „Für meine Familie und mich ist es eine Selbstverständlichkeit, in unserem Ort zu helfen, wenn wir gebraucht werden.“

Nun musste der Beton aushärten und das Fundament ein paar Tage ruhen.

Am 27.04.2024 ging es dann weiter. Pünktlich um 09:00 Uhr erschien Rene Klemm mit seinem Bautrupp. Johannes Neubauer, Frank Soltau, Marcus Vieth, Daniel Jaumann, Steve Raschauer, Ingo Jankowski, Laszlo Szabados und Martin Stichnoth waren seinem Ruf nach Hilfe gefolgt und gut ausgerüstet mit Akkuschraubern, Leiter und Werkzeugkasten ging es frisch ans Werk.

Zuerst wurden die vielen Einzelteile nummerisch geordnet und auf Vollzähligkeit geprüft und dann nach Bauanleitung zusammengesetzt.

Nachdem das Grundgerüst stand wurden die Seitenwände und das Fenster eingesetzt. Das Häuschen nahm Gestalt an. Hand in Hand gingen die Arbeiten flott voran und das eingespielte Team konnte schon bald das Dach montieren.

Nach vier Stunden getaner Arbeit und bei deftig Gegrilltem konnten die Helfer und Fördervereinsvorsitzende Liane Samland mit einem kühlen Getränk auf das fertige Werk anstoßen.

Dank einer Osterweddinger Familie, die uns Gehwegplatten spendete konnte das Spielgerätehaus einen ordentlichen Fussboden bekommen.

Wenn jetzt noch außen das Fundament mit Erde angefüllt ist und innen Regale aufgebait wurden, können die Pausensport- und -spielgeräte endlich einziehen. Wir werden weiterhin vom Baufortschritt und der feierlichen Übergabe berichten.

1. Pflanztag GemüseAckerdemie 2024

17 kleine Minigärtner hatten sich am 17.04.2024 vom Kindergarten aus auf den Weg zum Schulgarten der Grundschule Osterweddingen gemacht. Die GemüseAckerdemie hatte den ersten von drei Pflanztagen angesetzt. Die Ackercoaches Marco und Stefanie von Acker e.V. begrüßten zusammen mit Sponsoren und der Fördervereinsvorsitzenden der Grundschule Liane Samland die Jungen und Mädchen und ihre Begleiter.

Bevor die Kinder in Gruppen ihren Beeten zugeteilt wurden, gab es eine kleine Lagebesprechung. Die Jungen und Mädchen erfuhren was sie pflanzen und säen würden. Jede Pflanze wurde anhand von Pflanzen- und Beetkarten vorgestellt und auch die Art wie gepflanzt werden würde.

Hochmotiviert und mit kleinen Pflanzschippen und Gießkannen bewaffnet, wurden zuerst die Hochbeete mit Kohlrabi, Palmkohl, Mangold, Frühlingszwiebeln und rote Beete bepflanzt und Kartoffeln gelegt. Die Erzieherinnen Monika Neitzel und Kira Vollmer hatten alle Hände voll zu tun, den Kindern schnell genug die Pflanzen anzureichen. Anerkennungspraktikant Paul Wolff musste hier und da schnell noch mal die Kartoffel drehen damit die Keime in die richtige Richtung zeigten.

Dann waren die großen Beete dran. Genauestens und hochkonzentriert wurden die winzigen Samenkörner von Radieschen, Schwarzwurzeln und Kresse in den Boden gelegt. Praktikantin Joan Tiedemann steckte mit den kleinen Gärtnern Zwiebeln in eine Reihe. Das sie während ihres Praktikums gärtnern würde, hätte sie nicht erwartet. Nicht nur das Pflanzen und Säen war interessant für die Kinder, hier und da kam beim Ziehen einer Pflanzfurche ein Käfer oder Regenwurm zum Vorschein, der erstmal genauestens begutachtet werden musste.

Dank einer großzügigen Kräuterspende der Bördegarten Gewächshäuser im Gewerbegebiet Osterweddingen konnten die Minigärtner auch noch die Kräuterspirale mit Basilikum, Petersilie, Schnittlauch und Minze befüllen. Die Kinder ließen es sich nicht nehmen daran zu riechen und das ein oder andere Kraut zu probieren. Es wurde sogar schon diskutiert wie die Kräuter später verarbeitet werden sollten. So freuen sich die Jungen und Mädchen schon jetzt auf frischen Minztee und selbstgemachten Kräuterquark. Michael Tepfer, Chef des Gewächshauses freute sich riesig darüber wie begeistert die Kleinen beim Pflanzen waren. „Es ist fantastisch, dass es sowas hier noch gibt, da unterstützen wir gerne. Schulgarten sollte unbedingt wieder Schulfach werden.“

Auch Karin Jahn vom Hauptsponsor Amazon, die selbst mit anpackte, war angetan vom ersten Pflanztag. „Hier sehen wir wie unsere Spende ankommt und die Kinder Freude daran haben. Sie sind mit solchem Wissensdurst und mit Feuereifer dabei. Das ist wirklich schön zu sehen.“

Nach getaner Arbeit wurde munter auf dem weitläufigen Gelände getobt und Verstecken gespielt, die Bienen der Schulimkerei und die Hühner des direkten Nachbarn bestaunt. Auch für den Durst danach war gesorgt.

„Auf die Frage, ob es ihnen gefallen hat, haben alle Kinder jubelnd ja gerufen. Sie freuen sich schon auf die nächsten Pflanztage. Aber erstmal wollen sie natürlich regelmäßig vorbeikommen, gießen und vor allem sehen wie ihre Pflanzen wachsen. Damit war der erste Pflanztag schon mal ein großer Erfolg und ein schöner und interessanter Tag für alle Anwesenden“, resümiert Liane Samland.

GemüseAckerdemie

Am 22.04.2023 nahmen verschiedene Ortschaften des Sülzetals am Amazon-CleanUp-Day teil. Zusammen mit Mitarbeitern der Firma Amazon wurde Müll gesammelt. Dabei standen die verschiedenen Sülzetaler Ortschaften im Wettbewerb mit anderen Orten Deutschlands. Aufgrund des meistgesammelten Mülls erreichte die Ortschaft Osterweddingen den ersten Platz. Der Gewinn eine von Amazon gesponserte Vier-Jahres-Mitgliedschaft in der GemüseAckerdemie.

Die GemüseAckerdemie ist ein Bildungsprogramm, welches Kinder für Natur und Nachhaltigkeit begeistern soll. In der GemüseAckerdemie lernen Kinder, woher das Essen auf unseren Tellern kommt. Die Jungen und Mädchen erfahren unmittelbar, wie aus einem Samenkorn knackiges Gemüse wird. Sie übernehmen gemeinsam Verantwortung für ihren „Acker“ und verstehen, welche Wirkung ihr Handeln hat. Im Garten begreifen sie natürliche Zusammenhänge, blicken über den eigenen Tellerrand und erforschen aktiv ihre natürliche Umgebung.

In unserem Fall profitieren nicht nur die Jungen und Mädchen des Hortes und der Grundschule Osterweddingen von diesem Programm sondern auch die Kinder der Kita Abenteuerland in Osterweddingen. In gemeinsamer Kooperation mit dem Förderverein der Grundschule Osterweddingen bewirtschaften sie ab sofort gemeinsam die Beete im ehemaligen Schulgarten. Betreut werden Kinder, Erzieher, Lehrer und Freilwillige von sogenannten Ackercoaches der GemüseAckerdemie. Diese unterstützen bei der Planung und Erstellung eines Anbauplanes und beim Anlegen der Beete. Sie nehmen Bodenproben und besorgen Saat- und Pflanzgut und stehen natürlich bei den Pflanztagen mit Rat und Tat zur Seite. Pflanztage gibt es drei im Jahr, so wird der Garten ganzjährig genutzt.

 

Der erste Pflanzworkshop fand bereits am 13.03.2024 statt. Hier wurde der Anbauplan besprochen, der Wasservorrat und die Gartengeräte gecheckt und die Parzellen für die neuen Beete abgesteckt. Es gab viele nützliche Tipps zum Säen und Pflanzen mit Kindern.

Ehe der 1. Pflanztag am 17.04.2024 stattfinden kann, muss noch einiges an Vorarbeit erfolgen. Deswegen ruft der Förderverein hiermit für den 06.04.2024 einen Aktionstag aus. Der Beginn ist 10:00 Uhr. Treffen ist auf dem Parkplatz vor der Grundschule. Sollte es wider Erwarten regnen nehmen wir den 13.04.2024 als Ausweichtermin. Elternbriefe zur Teilnahmeabfrage sind im Umlauf.

Wenn am Aktionstag dann die neuen Beete angelegt und umgegraben sind, die vorhandenen Hochbeete umgesetzt und mit Erde aufgefüllt wurden, ist der Garten für den ersten Pflanztag bereit. Dann werden die Kinder in einer ersten Pflanzung Kartoffeln, Bete, Kohlrabi, Palmkohl; Mangold, Gemüsezwiebeln, Schwarzwurzeln, Radieschen, Möhren, Frühlingszwiebeln, Kresse und Rauke einbringen. Geplant ist auf ganz besonderen Wunsch der Kinder auch das Pflanzen einer Naschhecke.

Das Programm der GemüseAckerdemie unterstützt auch im Sachkundeunterricht in der Schule und in der wissensvermittelnden Beschäftigung in der Kita mit einer digitalen Lernplattform. Es gibt viele nützliche Unterrichtsmaterialien und Bastelanleitungen zu Themen wie Wiese, Unkraut, Insekten und es werden sogar kleine Filme zu diesen Themen zur Verfügung gestellt.