Konzert auf dem Körling
Nach den ersten Klängen von "Wir wollen euch begrüßen, wir machen das so.." war alle Aufregung vergessen und das Publikum sprang sofort mit ein. Ausgestattet mit verschiedenen Klanginstrumenten begleiteten die syrischen Flüchtilingskinder nicht nur rhythmisch den Chor, sie sangen trotz der fremden Sprache den Refrain "Hallo hallo" bereits nach der zweiten Strophe fröhlich mit.
Bei "Weihnachten in Familie" begleitet von den Akkordeonklängen der Zweitklässlerin Pauline, begann dann das ganze Publikum zu schunkeln und mitzusummen. Fröhlich mitgetanzt wurde dann bei "Guten Tag ich bin der Nikolaus" und spätestens als Viertklässlerin Lena "Gloria" auf dem Keyboard spielte, war das Eis auch bei den Erwachsenen gebrochen und es wurde freudig mitgesungen. So wurde aus dem kleinen Schulchor ein großer gemischter Chor, der in drei Sprachen das wunderschöne Weihnachtslied sang.
Dreisprachig (deutsch-englisch-arabisch) führten auch Nina Przyborowski vom Malteser Hilfsdienst und Moueid Aloukdu vom Flüchtlingsrat im Körling durch das Programm und forderten sogar eine Zugabe.
Nach einem Riesenapplaus mischten sich die Chorkinder mit unters Publikum, um den nächsten Höhepunkten des Programmes zu lauschen. Die Kinder des ABC-Deutschkurses am Körling trugen zur Überraschung aller Anwesenden das deutsche Weihnachtsgedicht "Advent, Advent" vor. Eine beeindruckende Leistung, die mit viel Jubel und Beifall belohnt wurde.
Nun folgten Cerbest Dawod und Osama Zagmout mit typischer syrischer Musik zu Gitarre und Oud, einer Art syrischer Laute und verbreiteten mit den traditionellen Klängen fröhliche Stimmung. Das Publikum sang und klatschte im Rhythmus mit. Das Duo bekam nach jedem Lied tosenden Applaus und auch hier mussten Extralieder gespielt werden. Am Ende des vielfältigen Programmes trat dann Nina´s Deutschkurs auf. Von Nina mit der Gitarre begleitet, sangen Malteser-Mitarbeiter und Körlingbewohner gemeinsam das Lied "Denkmal" der deutsche Pop-Rock-Gruppe "Wir sind Helden". Auch hier herrschte große Begeisterung beim Publikum.
Im Anschluss kam man bei Kuchen und Kaffee ins Gespräch. Man war sich einig, dass so ein Nachmittag unbedingt wiederholt werden sollte und man vielleicht ein musikalisches Schulprojekt daraus machen könnte. Während die Erwachsenen schon mit Planen beschäftigt waren, gab es draussen auf dem Hof noch eine Überraschung für die Kinder. Christine von Mertens hatte einen großen Kessel mit Wachs aufgestellt und hier konnten die Kinder nun lernen wie man Kerzen zieht. Stolz zeigten sie schon bald die Ergebnisse.
Und eins lernten wir noch ... auch Syrer feiern Weihnachten ... zwar erst am 25.12, aber genau wie bei uns freuen sich die Kinder dann über Geschenke. So strahlten die 20 kleinen Jungen und Mädchen förmlich um die Wette, als am frühen Abend für jeden ein prallgefülltes Paket unter dem Weihnachtsbaum lag.