Per Kutsche nach Dodendorf
Kaninchenzuchtverein überrascht Erstklässler aus Osterweddingen
Von Udo Mechenich
Osterweddingen . Mit zwei PS ging es am Kindertag für die Schüler der Klasse 1b der Osterweddinger Grundschule von ihrem Schulhof aus bis nach Dodendorf zur dortigen Kita. 45 Minuten dauerte die Fahrt für die 18 Mädchen und Jungen sowie die fünf Betreuerinnen, die der Kaninchenzuchtverein organisiert hatte.
Für Reiner Chrzan, Vorsitzender des Kaninchenzuchtvereins, ist "die Kutschfahrt schon eine kleine Tradition. Dieses Jahr bieten wir das das erste Mal auch den Erstklässlern aus Osterweddingen an".
"Das ist mal eine schöne Abwechslung, gerade nach der langen Lockdown-Zeit", freute sich Klassenlehrerin Ulrike Schmidt, "so was hat es in meiner Schulzeit nicht gegeben. Alle Kinder sind doll aufgeregt, für sie ist das ganz toll. Vor allem auch, weil wir ganz viele Dodendorfer in der Klasse haben, die sich darauf freuen, ihren Ort vorzustellen."
Lisa (7) saß schon in der Kutsche. Sie hat ganz vorne Platz genommen, um möglichst nah an den Pferden zu sitzen. "Ich mag Pferde. Da will ich doch auch sehen, wie die die Kutsche nun ziehen." Ihrem Klassenkameraden Mika (7) machte die Fahrt auch sehr viel Spaß. "Das ist zwar etwas langsamer, als wie mit dem Auto, aber total Klasse." Mikas Mutter, Juliane Leischer fuhr als Betreuerin mit. "Das ist super. Gerade für den Kindertag ist das eine schöne Idee. So kommt Abwechslung in den Schulalltag. Es ist doch spannend, zu sehen, wie die Mitschüler so wohnen."
"Das machen wir nun jahrelang, dass wir für diese Aktion unsere Kutsche zur Verfügung stellen", sagte Kutscher Jens Freitag von der Reitschule Kaßner, "das ist mal was anderes für die kleinen Knirpse."
In Dodendorf stiegen die Osterweddinger Schulkinder dann aus, um Platz für die Kinder aus der örtlichen Kita zu machen, die dann per Kutsche ihren Ort erkundeten.
"In Dodendorf haben wir mit der ersten Klasse unseren Wandertag fortgesetzt. Alle Kinder gingen dort von Haus zu Haus, und die Dodendorfer haben ihren Mitschülern gezeigt, wo sie wohnen", berichtete Tina Chrzan, Mitglied des Kaninchenzuchtverein Dodendorf und Mutter von Lisa (7). Wichtig sei es, für die Kinder solche Aktionen und Angebote zu organisieren - gerade auch wegen Corona. "Die Kinder dürfen nicht immer hinten anstehen. Die mussten viel durchstehen, allein schon die Tests zweimal die Woche. Sie können nicht dahin und dorthin fahren. Hier ein Dürfen, da ein Müssen, und immer weder ein Geht-NIcht. Die Kinder dürfen den Spaß am Leben nicht verlieren.